Eine wunderschöne Tour in der Region Bad Hindelang / Allgäu. Ideal für alle, die nach einer längeren Winterpause wieder eine anspruchsvolle, aber nicht zu allzu schwere Tour gehen wollen. Die zahlreichen Panorama-Ausblicke sowie zwei wunderschöne, bewirtschaftete Almen auf dem Weg, verleihen dieser Tour mein persönliches Prädikat “Genusswanderung”.
Strecke: 15,6km
Dauer: 4,5 Stunden
Beste Zeit: Zwischen Mai und Oktober
Brotzeit: Auf der Schnitzlertalalpe und Buchelalpe
Startpunkt: Wanderparkplatz Unterjoch
Los geht’s vom Wanderparkplatz Unterjoch zunächst ein paar Minuten auf einem asphaltierten Fuß- und Radweg nach Untergschwend. Nach einer kurzen Unterführung stößt man auch direkt auf das erste Hinweisschild Richtung Wertacher Hörnle.
Nachdem man einige Höfe hinter sich gelassen hat, geht es dann in Serpentinen einen Waldweg hinauf. Hier gerate ich das erste Mal aus der Puste, aber der wunderschöne Ausblick auf die umliegenden Berge, entschädigen sämtliche Mühen.
Die Tour ist perfekt ausgeschildert – eine Freude für jeden leidgeprüften Wanderer.
Die Route führt zum Teil auch über einige Kuhweiden. Die Jungrinder gucken neugierig, lassen sich geduldig fotografieren und wundern sich über die vorbeiziehenden Wanderer – wozu der ganze Aufwand, wenn es doch auch grasend auf der Weide so schön sein kann…
Nach einer ebenen Hochstrecke (Ausblick!!!) gelangt man zur ersten Abzweigung. Hier bietet sich der direkte Abstieg zur Buchelalpe, die wir später noch besuchen werden, oder der Aufstieg zum Wertacher Hörnle. Wir entscheiden uns natürlich für die zweite Variante, aber bevor wir den Aufstieg in Angriff nehmen, gibt es noch eine kräftigende Brotzeit auf der Schnitzlertalalpe auf 1.440 Metern Höhe.
Gestärkt geht es dann nochmals ans Eingemachte. Liegt es an dem köstlichen Käsebrot im Magen, oder warum zieht sich der rund 50-minütige Aufstieg so in die Länge?
Egal, am Gipfelkreuz auf 1.685 Metern, ist die schweißtreibende Kletterei schon wieder Schnee von gestern. A propos: von hier hat man einen atemberaubenden Panoramablick auf die umliegenden, teils noch schneebedeckten Bergketten der Ober- und Ostallgäuer Alpen.
Nun beginnt der Abstieg in Richtung Buchelalpe. Auch hier sind die Wege wunderbar ausgeschildert. Über Wiesen und Weiden gelangen wir schließlich zu unserer Nachmittagsalm. Hier kann man’s aushalten! Frische Buttermilch, üppige Brotzeitbretter, frisch gebackener Hefezopf – ich könnte mich gerade durch die gesamte Karte futtern. In der Sonne sitzend genieße ich die rustikale Almküche und lausche dem Gebimmel der Kuhglocken.
Leider nimmt auch die schönste Rast einmal ihr Ende und es geht bergab ins Tal, in Richtung Obergeschwend. Irgendwann tauchen dann auch die ersten Schilder nach Unterjoch auf, und wir erreichen die ersten Höfe. Nach einem kurzen Fußweg entlang eines plätschernden Baches (natürlich lasse ich es mir nicht nehmen meine müden Wanderfüße hier kurz ins Wasser zu hängen) kommen wir wieder an unseren Ausgangspunkt, den Wanderparkplatz in Unterjoch.
Habt ihr auch persönliche Traumtouren im Allgäu oder in einer anderen Region Deutschlands, die ihr mir weiterempfehlen könnt? Ich freue mich auf eure Tipps und Kommentare!